Wenn man ordinäres Mehl auswäscht, bleibt das reine Weizeneiweiß zurück, denn die Stärke wäscht sich aus. Seitan lässt sich auch zuhause problemlos herstellen. Ich finde die Sauerei hält sich in Grenzen, es liest sich schlimmer als es letztendlich ist.
Normales 405er Weizenmehl mit Wasser zu einem dicken Teig rühren, er sollte etwa die Konsistenz von Pizzateig haben. In einer Schüssel mit Wasser bedeckt für knapp 30 Minuten ruhen lassen und anschließend so lange durchkneten bis sich das Wasser weiß färbt. Dann das Wasser erneuern und immer wieder so lange durchkneten bis das Wasser aussieht wie Milch. Zwischendurch kann es passieren, dass sich der Teig auflöst, doch keine Angst, er verbindet sich durch emsiges Weiterkneten schon wieder. Wenn das Wasser fast klar bleibt und der Teig sich deutlich am Volumen reduziert hat und bräunlich ist, sind wir fertig.
Das Endprodukt kann nun in beliebige Form gebracht werden und in einem stark gewürzten Sud oder eingewickelt in Alufolie im Backofen in 30-45 Minuten gegart werden.
Danach kann man es verwenden worauf man Lust hat: als Schnetzel, Bratstück oder in Bolognese.
Hier ists angebraten zum Gyros geworden.
Hier mit Hafersahne zum Geschnetzelten
Und hier mit Rahmsoße als Schnitzel
Leider hab ich die richtige Würzung noch nicht ganz raus, aber grundsätzlich kann mans schon essen. Das Geschnetzelte war sogar recht gut und hat auch zwei eingefleischte Mitesser überzeugt.
Der Sud in dem besagte Seitanschnetzel köchelten war höllisch scharf und bestand aus Lorbeerblättern, Chilischoten, Knoblauch, Koriandersamen und viel Kurkuma.
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